Ulrike Schmidt und Marion Bröking vor Bildern der Ausstellung |
Knapp dreißig Gäste fanden sich im Bürgerhaus „Alte Johanneskirche“ ein und lauschten bei Kaffee und Kuchen besinnlichen und heiteren Texten von Ulrike Schmidt. Anschließend eröffnete Marion Bröking die Ausstellung ihrer farbenfrohen Gemälde in Öl- und Pastellfarben und stellte sich den Fragen der Kunstinteressierten.
Es war eine sehr gelungene Veranstaltung mit sympathischen Gastgeberinnen.
Es war eine sehr gelungene Veranstaltung mit sympathischen Gastgeberinnen.
Ulrike Schmidt beim Lesen ihrer Gedichte |
Marion Bröking antwortet auf Fragen zu ihrer Malerei |
Hier zwei Gedichte von Ulrike Schmidt:
Abgesang
Dunkle Nacht birgt
böse Gedanken.
Unheimlich die
Machtlosigkeit
gegenüber
der Macht.
Unerträglich
die Stille nach
dem Angriff.
Begraben wir
die weißen Tauben
im Licht des Morgensterns.
Wieder ertönt aus der
Ferne das Geräusch
von Raketen. Der Verstand
sagt, schau nicht auf das
zerstörte Land. Das einmal
Heimat war, doch nun von
dunklem Rauch umhüllt,
zerfällt. Flieh, flieh.
Dein Herz aber sagt: Suche,
suche nach Worten für Leben
und Sein. Vergiss den Krieg,
sieh dem Morgen entgegen.
Lausche der lauten Stille,
bis auch der letzte metallene
Vogel seinen Todesgesang
unterbricht. Denk nicht, bleib.
© Ulrike Schmidt
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