Montag, 26. November 2012

Dienstag, 20. November 2012

1. Preis für Ruhr-Mark Mitglied Edmund Ruhenstroth

Aus dem Stadtanzeiger Taucha (Sachsen):
"18.11.2012 / Der Humor stand im Mittelpunkt des 9.Literaturwettbewerbs der Stadt Taucha.
„Humor – Leichtigkeit des Lebens ?“ das war das Motto des 9. Literaturwettbewerbs zu dem der Kunst-und Kulturverein Taucha in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung aufgerufen hat.
Es wurden in 4 Kategorien Sieger gesucht.
Bei den Erwachsenen siegte in der Kategorie „Schönstes Gedicht“ der 76-jährige Edmund Ruhenstroth aus Gütersloh.

Elke Müller von der Stadtverwaltung trug das Siegergedicht mit der unerwarteten Pointe in Abwesenheit des Siegers vor. In der Tat, die Pointe, dass das Pilzgericht aus einem Kriminalroman und nicht aus einem Kochbuch abgeschrieben wurde, war doch überraschend..."

Der Autorenkreis freut sich mit dem Autor und gratuliert herzlich.

Edmund Ruhenstroth

Das Pilzrezept
(oder: Lesen gefährdet die Gesundheit

Neulich war ich eingeladen
zum Essen bei der Nachbarin,
was Gutes, dacht` ich, kann nicht schaden,
besorgte Blumen und ging hin.

Da gab es, unter Fleischverzicht,
weil vegetarisch engagiert,
ein selbst gesuchtes Pilzgericht
in scharfer Soße und flambiert.

Mir wurde schlecht, was soll ich sagen,
denn das servierte Pilzgericht,
das lag mir ziemlich schwer im Magen
entsprechend blass war mein Gesicht.

Mein Innerstes das rebellierte,
trotzdem aß ich den Teller leer,
doch was mir dann noch so passierte
verschweige ich, es traf mich schwer.

Auch meine Küchenfee, die klagte,
die Pilze machten ihr Verdruss,
weil ihre Kochkunst hier versagte,
und sie gestand mir dann zum Schluss:

Sie habe, sagte sie beklommen,
doch das Rezept für dieses Mahl
wort-wörtlich einem Buch entnommen
und glaubte, es sei erste Wahl.

Das Ganze war genau beschrieben
und davon war sie angetan,
es stand ganz vorn, auf Seite sieben,
in einem Kriminalroman.

(c) Edmund Ruhenstroth













Montag, 12. November 2012

Claus Karst stellt neues Buch vor

Frisch aus der Druckerei ist das neuste Buch unseres Mitglieds Claus Karst auf dem Markt.
.
Am Freitag, 15.11.2012, stellt er das Buch im Rahmen der Candlelight-Lesungen (18 Uhr) im Literaturhotel Franzosenshohl, Iserlohn, Danzweg, der Öffentlichkeit vor.
Gäste sind herzlich willkommen.
Mehr:

Sonntag, 4. November 2012

Zur Erinnerung an Nevzat Yalcin



Unser ehemaliges Mitglied Nevzat Yalcin ist gestorben.
Bis ins hohe Alter war er Mitglied unseres Vereins und damit Mittler zwischen den Kulturen des Orients und Okzidents.
Wir werden sein Andenken bewahren.

Die Sonne und der Mann
(aus: Die Sonne und der Mann, Lyrik+Prosa, 1997, Haag+Herchen - Übertragung Benita Detmer)

Im Osten erhebt sich die alles erleuchtende Sonne,
Das heißt, mein Kind, daß der Westen das Licht aus dem Osten erhält,
So ist es schon seit Urzeiten gewesen.

Ein kleinwüchsiger Mann - eines späten Nachmittags verharrte er
An der Stelle, an der seine Füße gerade stehen geblieben waren,
In welcher Zeit sein Schatten wuchs und wuchs.
Der kleinwüchsige Mann ist beheimatet auf dem goldenen Horizont des Ostens,
Aber das Gesicht zeigt er dem Westen zugewandt,
und er beobachtet voll Bewunderung den Untergang der Sonne.
Er ahnt nicht, welche Schätze unter seinen Füßen liegen.
Den kleinwüchsigen Mann kümmert nicht Indien noch dessen Glanz,
Und China ist für ihn nicht mehr als ein Warenhaus voll Opium.
Der Mann indessen ist herangewachsen zu einem Giganten, während
Er das Spiegelbild der Sonne betrachtet am westlichen Horizont.

Plötzlich wacht er auf und erkennt,
Daß sein Schatten gewachsen ist - nicht er.
Die Sonne wird bald im Westen versinken,
Weder sein Schatten wird überdauern noch er!

(c) Nevzat Yalcin